14.2.2016
Schon wieder ist Sonntag. Ich zähle meine Schäfchen der vergangenen
Woche, ziehe statistisch Bilanz. In der vergangenen, nun zweiten
REHA Woche hatte ich 29 Termine wahrzunehmen. Fast ein Drittel davon
in den GST-Hallen (Gymnastik-, Schwimm-, Trainingshalle). Unter
Anleitung durfte ich hier eigene Aktivitäten durchführen und, was
wohl wichtiger ist solche erlernen. Denn Sinn hat so etwas in meinem Falle eigentlich nur, wenn
man das dann später umsetzt, indem man es in seinen Tagesablauf
einbaut.
Ein
weiteres Fastdrittel umfasste den Komplex der physio- und
psychotherapeutischen Anwendungen. In der Hauptsache waren das
Unterwassermassagen, Fangopackungen und Massagen.
Das
Frühstück zog sich heute über 90 Minuten hin, so macht Frühstück
Spaß. Ich bin ganz froh, dass ich das schöne Wetter von gestern für ein Wanderung genutzt habe – heute ist klassisches Novemberwetter.
Trotzdem wird gelaufen.
Und
das hat sich gelohnt. Der Beginn wurde mir durch den Seelsorger mit
Trompetenmusik verschönt. Dann bis etwa zur Steintherme und zurück.
Auf dem Rückweg überquerten 4 Rehe die Straße. Ja, ich lege mich
dieses mal auf Reh fest.
mein Abendbrot von gestern |
Nach
dieser kleinen Wanderung, hatte ich sofort mein nächste Anwendung:
Frühschoppen im Waldcafé, wer von den jüngeren Menschen so etwas
nicht kennt, sollte einmal googeln. Ich habe mich nicht verschrieben,
mit einkaufen hat das nichts zu tun. Und bevor jemand den Finger
heben möchte, ich treibe da keinen hemmungslosen Alkoholmißbrauch,
sondern trinke ein Bier oder ein Glas Wein. Heute Bier. Hopfen wirkt
beruhigend, und Alkohol in geringer Dosis, halte ich eher für
gesundheitsfördernd, als diese schädigend. Das der Raucher auch
während einer REHA oder gar eines Krankenhausaufenthaltes raucht,
wird billigend in Kauf genommen. Und ich nehme nicht an, das auch nur
das regelmäßige rauchen einer Zigarette am Tag gut für die
Gesundheit ist. Dass ich an dieser Stelle etwas ausgiebiger darüber
schreibe, mich sozusagen „rechtfertige“ zeigt, dass ich offenbar
auch nicht ganz frei von solchen Gedanken bin.
Nach
dem Mittagessen bin ich noch einmal gewandert. Und wieder sind mir
vier Rehe begegnet. Entweder ist es hier sehr Wild reich oder das
Wild in besonderer Weise unscheu. Nicht nur dass ich sie sehe, wir
beäugen uns dann noch einige Minuten – aus sicherer Entfernung.
Auf
der Wanderung komme ich an zwei Lerntafeln mit Abbildungen von Vögeln
vorbei. Diese sind auch kurz beschrieben und enthalten auch ein
„Nützlichkeitsverhätnis“, Nutzen:Schaden. So z.B. der
Eichelhäher 14:14. Typisch Mensch, alles in nützlich und schädlich
einzuteilen. Selbstverständlich aus seiner Sicht. Wie würde ein
Gremium von Eichelhähern dieses Verhältnis beim Menschen sehen?
0:36, oder 1:19? Keine Ahnung.
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